Spezialgebiete

Arthroskopie

Bei Verletzungen des Gelenkes wird zunächst über einen kleinen Zugang eine Gelenksspiegelung vorgenommen, die eine genaue Diagnose ermöglicht. Der Eingriff wird entweder in Allgemeinnarkose oder mittels Kreuzstich durchgeführt. Klassische Verletzungen bei denen arthroskopische Eingriffe indiziert sind Kapselrisse nach Schulterverrenkungen, Verletzungen des Meniskus oder auch Kreuzbandrisse. Darüber hinaus können nahezu alle anderen Gelenksverletzungen auf diese Weise therapiert werden. Hierfür wird das betroffene Gelenk mit Hilfe einer optischen Vorrichtung untersucht wobei eine Schädigung über einen zweiten Zugang sofort behandelt werden kann.

Kreuzband

Wenn das vordere Kreuzband gerissen ist sollte je nach sportlicher Betätigung oder beruflicher Belastung eine Ersatzoperation durchgeführt werden. Auch dieser Eingriff wird arthroskopisch durchgeführt. Man kann hierfür entweder 2 Sehnen von der Rückseite des Oberschenkels entnehmen oder einen Teil der Kniesehne. Diese werden dann als vorderer Kreuzbandersatz in das Kniegelenk eingezogen. Die Operation wird in Allgemeinnarkose oder mittels Kreuzstich durchgeführt. Der Krankenhausaufenthalt beträgt 3-4 Tage und man muss mit 2 Krücken unter Teilbelastung für 2 Wochen mobilisiert werden. Je nach beruflicher Tätigkeit ist ein Krankenstand von 4-6 Wochen notwendig. Der Erfolg der Operation hängt vor allem von der Bereitschaft des Patienten nach der Operation intensiv physikalische Therapie und Muskeltraining zu betreiben ab. Nach ca 3 Monaten  kann wieder mit Laufsport begonnen werden, Ballsportarten sollten frühesten nach 6-9 Monaten wieder begonnen werden, Skifahren ist nach 1 Jahr wieder möglich.

Vertebroplastie und Kyphoplastie

Bei beiden operativen Therapien wird biologischer Zement in einen gebrochenen Wirbelkörper eingebracht. Der Eingriff wird üblicherweise in örtlicher Betäubung durchgeführt. Dabei werden 2 Hohlnadeln über die Wirbelbögen in den Wirbelkörper geschoben. Die geschieht unter Röntgenkontrolle. Bei der Kyphoplastie wird der zusammengebrochene Wirbel mittels einem Ballon wieder aufgerichtet, damit eine möglichst anatomische Position erreicht werden kann, danach wird Zement eingespritzt. Der Eingriff dauert durchschnittlich 20 Minuten, der Patient ist ca. 2 Tage in stationärer Behandlung. Danach ist eine normale Belastung sofort wieder möglich, ein Rehabaufenthalt ist nicht notwendig. Die Patienten sind innerhalb kürzester Zeit fast beschwerdefrei.

Wie kann man ein Gelenk ersetzen?

Wenn ein Gelenk z.B. Hüfte, Knie oder Schulter abgenutzt ist und der Knorpelüberzug verletzt ist, sollte das Gelenk durch eine Prothese ersetzt werden. Diese Operationstechniken sind sehr aufwendig und sollten daher gut geplant und indiziert werden.Machmal entsteht durch den Eingriff ein zu grosser Blutverlust und es müssen je nach Blutbild Blutkonserven eingesetz werden. Der Eingriff dauert in der Regel zwischen 60 und 90 min. und wird in Allgemeinnarkose oder Kreuzstich vorgenommen. Der Spitalsaufenthalt beträgt in der Regel zwischen 7 und 12 Tagen. Es wird der Patient im Regelfall bereits ab dem ersten Tag nach der Operation unter voller Belastung mobilisiert, eventuell zuerst mit einem Gehgestell, dann mit 2 Unterarmstützkrücken für insgesamt 6 Wochen. Ein Aufenthalt zur Rehabilitation wird immer empfohlen. Auch muss wegen der Thrombosegefahr eine Blutverdünnung für 6 Wochen durchgeführt werden. Dies erfolgt durch eine Injektion unter die Haut. Das erlernt der Patient im Krankenhaus.

Was ist eine Prothese?

Eine Prothese ist ein Gelenksersatz aus einer Titanlegierung und meist einem Kunststoffteil, der an der Schulter, an der Hüfte oder dem Kniegelenk bei Gelenksabnützung verwendet wird.

Was ist ein Überbein?

Ein Überbein oder ein Ganglion ist eine gutartige Schwellung meist im Bereich der Handgelenke, selten im Fuß oder Sprunggelenksbereich, ausgehend von der Sehnenscheide oder der Gelenkskapsel. Ein Ganglion ist ungefährlich, macht jedoch meist unangenehme Bewegungseinschränkungen und sollte operativ entfernt werden.

Was ist ein Hallux valgus?

Beim Hallux valgus handelt es sich um eine Deformierung des Großzehenballens, die meist mit einer abnormen Spreizung im Mittelfuß verbunden ist.Betroffen sind vor allem erwachsene Frauen. Die Häufigkeit von Hallux valgus nimmt im Alter zu. In seltenen Fällen kann die Krankheit auch schon im Kindes- oder Jugendalter auftreten. Grundsätzlich ist das Leiden fortschreitend, mit zunehmenden Schmerzen und Schuhproblemen, die schließlich Anlass für eine Operation geben.

Welche Ursachen hat der Hallux valgus?

Die Ursachen für einen Hallux valgus sind zum Teil anlagebedingt, zum Teil auf das Schuhwerk zurückzuführen. Einerseits spielt das Tragen enger, spitzer Schuhe mit hohen Absätzen eine entscheidende Rolle. Andererseits bedarf es auch einer genetischen Veranlagung: Eine familiäre Häufung gibt es in 60–70% der Fälle. Anatomische Voraussetzungen bestehen nicht unmittelbar, allerdings gibt es Hinweise, dass Personen mit einer Überlänge des ersten Mittelfußknochens eher zur Hallux-valgus-Bildung neigen.

Auch eine Überbelastung des Fußes, z.B. durch Übergewicht oder sportliche Aktivitäten, eine Verletzung des Bandapparates oder eine Schwäche bestimmter Fußmuskeln oder Gelenkbänder werden heute als mögliche Ursachen einer späteren Hallux-valgus-Entwicklung angesehen.

In der medizinischen Fachliteratur werden über 100 verschiedene Techniken beschrieben. Routinemäßig eingesetzt werden nur einige wenige davon. Insgesamt ist die Auswahl des am besten geeigneten Operationsverfahrens abhängig vom Ausmaß der knöchernen Fehlstellung und einer eventuell zusätzlich vorhandenen Arthrose.

Ich bevorzuge die OP-Technik nach Kramer. Es wird knapp unter dem Köpfchen des 1. Mittelfussknochens mit einer kleinen Säge der Knochen durchtrennt und ein Teil Richtung Kleinzehe verschoben, dann wird ein Draht mit ca. 2mm Durchmesser im Bereich des Nagelwalls unter der Haut eingebracht und in den Schaft des 1. Mittelfussknochens geschoben. Der Draht wird um die Großzehe gebogen und für ca. 5 Wochen belassen, je nach Knochenheilung in den Röntgenkontrollen. Die Mobilisierung erfolgt mittels Vorfußentlastungsschuh unter voller Belastung. Nach 5 Wochen kann der Bohrdraht ohne Probleme entfernt werden und Sie können wieder normale Schuhe tragen.